Geschäftsjahr 2018: Trendwende erfolgreich angestossen – Das Spitalzentrum Biel investiert und stärkt sein Angebot
Mit dem Führungswechsel Ende 2017 wurden die Weichen für das SZB erfolgreich neu gestellt: Im Jahr 2018 verzeichnete das Spital eine steigende Nachfrage. Rund 72 500 Patientinnen und Patienten – rund 800 mehr als im Vorjahr – schenkten seinen Mitarbeitenden ihr Vertrauen. Damit folgte auf einen schmerzlichen, aber einmaligen Rückgang im Jahr 2017 (? 3,1%) erneut ein spürbarer Anstieg der Patientenzahlen, der – wie zu erwarten – im ambulanten Bereich (1,3%) höher ausfiel als im stationären Sektor (0,15%).
Angesichts des schweizweiten Trends zu sinkenden Patientenzahlen ist dieser Anstieg, obwohl vorerst nicht sehr hoch, als wichtiges Signal zu werten. Tatsächlich ist es der neu konstituierten Spitalleitung in einem fordernden Umfeld gelungen, die notwendige Trendwende anzustossen – dies trotz Tarifsenkungen und zunehmender Verlagerung von der stationären zur ambulanten Medizin. Besondere Bedeutung kommt auch der Stärkung der Attraktivität für Fachkräfte zu, welche unter der neuen Leitung nachweislich gestiegen ist.
Investitionen und Neuaufbau
Das Geschäftsjahr 2018 war für das SZB das Jahr der Investitionen und des Neuaufbaus. Innert kurzer Zeit wurden eine Vielzahl von strategischen Entscheiden gefällt und Massnahmen vorangetrieben, die eine erfreuliche Steigerung des Marktanteils erlaubten. Die im Vorjahr geschwächten Kliniken und Leistungsbereiche wurden neu aufgestellt und das Angebot in Wachstumssegmenten massgeblich gestärkt.
Bereits erfolgt sind neben dem Aufbau einer Gastroenterologie die Schaffung einer Abteilung für Rheumatologie, eines Gefässzentrums sowie eines zertifizierten Brustzentrums. Bemerkenswert ist, dass sich das Spital gerade in medizinischen Spezialitäten, in denen erfahrene Fachärztinnen und -ärzte rar sind, in der Rekrutierung ausserordentlich erfolgreich zeigt. Gleichzeitig wurde das Angebot sowohl der Onko-Hämatologie, Neurologie, Nephrologie, Kardiologie und Intensivmedizin als auch der Inneren Medizin deutlich verstärkt.
Verlust stark reduziert
Die konsolidierte Konzernrechnung der Spitalzentrum Biel AG, die auch die Beteiligungen an der Ambulanz Region Biel AG sowie – seit dem 1. Juli 2018 als 100-prozentige Tochtergesellschaft – der Localmed Biel/Bienne AG berücksichtigt, weist im Jahr 2018 einen um 3,0% erhöhten Betriebsertrag von 201,9 Millionen Franken aus (Vorjahr: 196,0 MCHF). Infolge eines erhöhten Personalaufwands stieg der Betriebsaufwand um 1,4% auf 200,6 Millionen Franken (Vorjahr: 197,8 MCHF). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verzeichnete einen erfreulichen Anstieg um 3,1 Millionen Franken auf 1,3 Millionen Franken (Vorjahr: – 1,8 MCHF). Unter Berücksichtigung der Abschreibungen und des Finanzergebnisses resultierte insgesamt ein Verlust von 9 Millionen Franken (Vorjahr: ?16,4 MCHF), wovon rund 1,2 Millionen Franken auf den Jahresverlust der Tochtergesellschaft ARB AG zurückzuführen sind. Letzterer entstand infolge Fehlauslegung des Arbeitszeitreglements und einer daraus folgenden einmaligen Rückstellung für Nachtzuschläge. Im Mai 2019 wurde die ARB AG operativ in die SZB AG integriert.
Erste Zwischenbilanz 2019: Turnaround bestätigt sich
Die Leistungen im laufenden Geschäftsjahr zeigen in einer ersten Zwischenbilanz per Ende Mai weit mehr als nur eine positive Dynamik. Die Nachfrage steigt deutlich an: Im Vergleich zur Vorjahresperiode nahmen die stationären Fälle um 4,9%, die ambulanten Fälle um 9,5% zu. Auch die Produktivität zeigt eine Steigerung: Die Kostenentwicklung liegt proportional tiefer als die Leistungsentwicklung.
Positive Dynamik hält an
Die Herausforderungen für Spitäler bleiben gross und das von zunehmender Regulierungsdichte geprägte Schweizer Gesundheitswesen anspruchsvoll. Dank einer geschärften Angebotsstrategie und einer starken Vision blickt das Spital in einem fordernden gesundheitspolitischen Kontext mit Zuversicht in die Zukunft. Mit der Eröffnung eines ambulanten Gesundheitszentrums am Bahnhof Biel-Bienne im Herbst 2019 zeigt sich klar: Die positive Dynamik strategischer Investitionen des Zentrumsspitals hält an.